WIRTSCHAFTSFRANZÖSISCH INTERLINGUAL

ÜBER WIRTSCHAFTSFRANZÖSISCH INTERLINGUAL


Zeitraum: 2020-2022 
Kurzbeschreibung: Ressourcenorientierte didaktische Ansätze, durch die (sprachliche) Vorkenntnisse valorisiert werden, entsprechen den aktuellen Anforderungen an einen Fremdsprachen­unterricht, der heute auf Sprachhandeln in einer vielsprachigen und globalisierten Welt abheben muss (Breidbach 2019: 168) und sich nicht auf die Förderung von „multiple monolingualisms“ beschränken kann (Kramsch 2018: 22). Für die Vermittlung von Fachsprachen fehlen bislang aber noch tragfähige Konzepte und Daten zur Rezeption und Nutzung. Im Rahmen eines Interventionsdesigns wird daher zum einen erhoben, ob und wie lernstrategisch gesteuerter Vergleich für eine sprachenvernetzende Wortschatzarbeit im Bereich der Wirtschaftsterminologie genutzt werden kann, die stark ausgeprägte sprachliche Parallelen aufweist (Interlexeme, die sich als Internationalismen und panromanischer Wortschatz manifestieren sowie Interligalexe, als kleinste gemeinsame morphosemantische Elemente). Zum anderen geht es darum, anhand interkomprehensiver Strategien Originaltexte aus dem italienisch- und spanischsprachigen Raum zu erschließen, um für Außenperspektiven auf wirtschafts­spezifische Themen des frankophonen Raumes zu sensibilisieren.  
Zielgruppen: Studierende universitärer Studiengänge mit unterschiedlichen Erwerbsständen in den romanischen Schulsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch. 
Ziele, Nutzen und Innovationspotential: Obwohl heterogenes Vorwissen für Sprachlernende im Tertiärbereich besonders typisch ist, gibt es kaum Studien zum Potential mehrsprachigkeits­didaktischer Ansätze für diese Zielgruppe, insbesondere, wenn es sich um Fachsprachenunterricht handelt. Durch die Integration mehrsprachigkeitsdidaktischer Sequenzen in universitäre Sprachkurse zum Français économique werden daher Daten zur Rezeption und Nutzung erhoben, der Fokus liegt auf der Fachterminologie und auf Interkomprehensionsstrategien.  
Geplante Projektergebnisse: Publikation der Studienergebnisse und exemplarischer Lehr-/Lern­materialien. 
Projektergebnis: Vortrag und Publikationen 
Michaela Rückl & Damien Wilhelmy: Zum Potenzial interlingualer Ansätze in universitären Sprachkursen mit Fokus auf français économique. IX. Internationale Arbeitstagung Romanisch-deutscher und innerromanischer Sprachvergleich, Sektion 10: „Kontrastive Anwendungen im Sprachunterricht“. Universität Innsbruck, 7.-10. September 2022.  
Michaela Rückl (eingereicht): Sprachhandeln im Kontext gesellschaftlicher und individueller Mehrsprachigkeit: Ein Pilotprojekt zum Erwerb von français économique in einem universitären Sprachkurs. In: Franz Gmainer-Pranzl & Andrea Ender (Hrsg.): Mehrsprachigkeit als Prinzip wissenschaftlichen Arbeitens (Salzburger interdisziplinäre Diskurse). Frankfurt am Main et al.: Peter Lang. 
Michaela Rückl & Damien Wilhelmy (in Vorbereitung): Zum Potenzial interlingualer Ansätze in universitären Sprachkursen mit Fokus auf français économique. Sammelband zur IX. Internationale Arbeitstagung Romanisch-deutscher und innerromanischer Sprachvergleich. 

Literaturverweise
Breidbach Stephan. (2019): Kommunikativer Fremdsprachenunterricht und Mehrsprachigkeit. In: Fäcke, Christiane & Meißner, Franz-Joseph (Hrsg.): Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik. Tübingen: Narr, 166-173. 
Klein, Horst. G. & Stegmann, Tilbert. D. (2000): EuroComRom – Die sieben Siebe: Romanische Sprachen sofort lesen können. Aachen: Shaker. 
Kramsch, Claire. (2018): Is there still a Place for Culture in Multilingual FL Education? In: Language Education and Multilingualism 1, 16-33. 
Meißner, Franz-Joseph. (2018). Die Vermessung des Kernwortschatzes der romanischen Mehrsprachigkeit: eine didaktische Analyse zur interlingualen Transparenz- und Frequenzforschung. Giessen: Giessener Elektronische Bibliothek.  

Kontakt

Assoz. Prof. Dr. Michaela Rückl
Universität Salzburg

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